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Kunigunde Schwab

1910 – 1997

1994 erhielt sie den Lina-Schneider-Preis der Nürnberger Bündnisgrünen für ihr „herausragendes Engagement zur Wahrung menschenwürdiger Lebensumstände“.

Ihr politisch aktives Leben begann sie in der Sozialistischen Arbeiter-Jugend und in der sozialdemokratischen Kinderfreundebewegung. 1932 wurde sie Mitglied bei den kommunistischen Jungen Pionieren.

1933 arbeitete sie als Sekretärin für zwei KPD-Abgeordnete.

Nachdem die KPD von den Nationalsozialisten verboten wurde, ging sie in den Untergrund. Zusammen mit der nun illegalen KPD-Bezirksleitung gab sie sechs Ausgaben der Zeitung „Blätter der sozialistischen Freiheitsaktion“ heraus.

Ihre Arbeit flog auf. K. Schwab wurde 1933 verhaftet und verbüßte bis 1934 eine Strafe, z.T. in Einzelhaft, in der Strafanstalt Aichach. Danach war es ihr (auch gesundheitlich) bis 1945 unmöglich, weiter politisch aktiv zu sein.

1946 wurde sie Abteilungsleiterin im Nürnberger Arbeitsamt.

Auch politische Arbeit war für sie wieder möglich:

1946 – 1956 war sie für die KPD Mitglied im Nürnberger Stadtrat.

1946, als Vizepräsidentin der Verfassungsgebenden Versammlung in Bayern, engagierte sie sich insbesondere für die Rechte der Frauen, z.B. auch dafür, dass Frauen und Männer uneingeschränkt gleichen Lohn erhalten.

Ihr Engagement für den Frieden (u.a. beim Kampf gegen die Wiederbewaffnung in den 1950er Jahren und bei der Arbeit in der Friedensbewegung in den 1980er Jahren) war bis zu ihrem Lebensende ungebrochen.

Die Kunstaktion DIE UNSICHTBARE* schlägt ein Denkmal für sie in Nürnberg (am Platnersberg) vor.